Drei kleine Geschichten zu Weihnachten

Gemeinhin gilt die Weihnachtszeit als besinnlich und fröhlich. Die Vorfreude auf die bevorstehende Zeit mit den Liebsten ist jedes Jahr aufs Neue wunderschön.

Doch was hat es mit der Weihnachtszeit eigentlich auf sich? Warum feiern wir jedes Jahr diese grossartige Fest, schmücken unsere Wohnungen mit Tannenbäumchen und lassen unsere Gärten im Lichtermeer erscheinen?

Wir gehen den Wichtigsten Fakten rund um Weihnachten auf den Grund

Advent, Advent – ein Lichtlein brennt

Die Magie der Weihnachtszeit beginnt ungefähr 4 Wochen vor dem grossen Fest. Immer vier Sonntage vor dem 24. Dezember beginnt die Adventszeit. Diese vier Wochen ist die Zeit, in der sich das Christentum auf die Geburt Jesu vorbereitet. Interessanterweise ist der Name Advent als Übersetzung auf den griechischen Begriff Epiphanias zurückzuführen. Dieser bedeutet so viel wie «Erscheinung» und beschreibt seit etwa dem 5. Jahrhundert die freudige Erwartung der Geburt Jesu. Die Adventszeit galt übrigens – wie die Fastenzeit vor Ostern – seit dem Mittelalter als „geschlossene Zeit“. In geschlossenen Zeiten durfte nicht getanzt und gefeiert werden. Seit 1917 wird das Adventsfasten vom katholischen Kirchenrecht nicht mehr verlangt.

Durch die Adventszeit begleitet uns heute traditionell der Adventskranz. Diesen gibt es noch gar nicht so lange. 1839 hat der evangelisch-lutherische Theologe Johann Hinrich Wichern den ersten Adventskranz aufgestellt. Den unter dem Namen Wichernkranz bekannte Kranz zierten damals noch 4 grosse weisse Kerzen sowie 20 kleine rote Kerzen. Er sollte den Kindern die Zeit bis Weihnachten verkürzen.

Die heutige Version mit vier Kerzen und Tannengrün geschmückten Adventskranz wurde dann aber erst 1925 erstmals in einer katholischen Kirche Köln aufgehängt.

Oh Tannenbaum

Ob aus dem Wald, aus Platik, grün, weiss oder schwarz … der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt. Dafür scheiden sich die Geister, ob man denn einen Weihnachtsbaum modernisoeren darf oder ob es eigentlich nur die klassische Nordmanntanne mot roten und goldenen Kugel dran sein darf.

Ein richtig oder falsch gibts natürlich nicht. Und über Geschmack streiten wir an Weihnachten sowieso nicht. So lange der geschmückte Baum seinem Eigentümer gefällt, ist das Ziel erreicht.

Wenn wir in der Geschichte zurückschauen, dann stellen wir erstaunt fest, dass auch die Tradition des allgegenwärtigen Christbaums gar noch nocht so alt ist. 1492 findet sich eine der ersten schriftlichen Erwähnungen aus Strassburg, wo die Kirchgemeinde 9 Tannen zum neuen Jahr ersteht.

Ab dem 18. Jahrhundert dann beginnt die eigentliche Etablierung des Tannenbaums, wie wir ihn heute kennen. Als dann im Verlauf des 19. Jahrhunderts auch die katholische Kirchen dem geschmückten Tannenbaum neben dem bis dahin wichtigsten Symbol, die Krippe, einen Platz zugestand verbreitete sich der als Deutsch angesehene Brauch auf der ganzen Welt. Und das obwohl 1982 der erste ofizielle Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz in Rom aufgestellt wurde.

Das Wichtigste zum Schluss

Mindestens für die Kinder ist in aller Regel die Bescherung das Highlight der Weihnachtszeit.

Doch woher kommt der christloche Beschenkungsbrauch überhaupt? Anfänglich war der 6. Dezember – also der Nikolaustag – die Zeit der Gabenverteilung. Der Reformation verdanken wir die Verschiebung auf den 24. Dezember, da die evangelischen Kirche keine Heiligenverehrung kennt.

Vor allem in Europas Süden wird die Bescherung vielfach erst am 6. Januar gemacht. Dieser Braucht ist aud die heiligen drei Könige zurückzuführen, die zur Erscheinung des Herrn (Epiphanie) Geschenke überbrachten

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